
Mein Kind hat Antibiotika bekommen, was nun?

Wofür sind Antibiotika eigentlich da?
Antibiotika sind in aller Munde. Gerne werden sie regelmäßig verschrieben und genommen. Manchmal berechtigt, oft vorschnell verschrieben. Der Sinn des Antibiotikums ist die Auslöschung schädlicher Bakterien bei einer gefährlichen bakteriellen Infektion im Körper. Bakterien zu eliminieren ist ihr Spezialgebiet, auf dem sie sehr sorgfältig vorgehen! Leider können Antibiotika nicht zwischen „guten“ und „schädlichen“ Bakterien unterscheiden, was einige nicht außer acht zu lassende Folgen mit sich bringen kann. Welche diese sind und was du machen kannst, um deinem Kind zu helfen, nach einer Antibiotikakur gesund seinen Weg zu gehen, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Warum ist eine gesunde Darmflora so wichtig?
Unser Darm weist eine Oberfläche von bis zu 500 qm auf. Das ist eine ganz schöne Menge in Anbetracht unserer Körpergröße! Der Darm eines Kindes ist rund sechs Meter lang und ist mit unzähligen Ausstülpungen übersät, den Villi und Mikrovilli, die dafür sorgen, dass die Vitalstoffe der Nahrung richtig aufgenommen werden und auch an den Ort kommen, wo sie benötigt werden. Auf dieser Fläche leben Milliarden Bakterien verschiedenster Art, die sich durch unsere Lebens – und Ernährungsweise wie ein Fingerabdruck ganz individuell zusammensetzen. Diese Darmflora, auch Mikrobiom genannt, verändert sich je nachdem, welche Umwelteinflüsse auf sie treffen. Ist die Bakterienzusammensetzung aus dem Gleichgewicht gekommen und haben sich vermehrt Bakterien angesiedelt, die der Gesundheit weniger zuträglich sind, kommt es zu einer Vielzahl an gesundheitlichen Problemen.
Gerade bei kleinen Kindern ist das Mikrobiom noch „unreif“. Im Mutterleib und während der natürlichen Geburt erhält es die ersten guten Bakterien als Start für ein gesundes Mikrobiom. Die Muttermilch stärkt dieses ganz ausschlaggebend und festigt es für das weitere Leben. Werden schon früh Antibiotika gegeben, entsteht eine starke Störung in diesem sensiblen Gleichgewicht, sodass u.a. das Immunsystem geschwächt und ein Fundament für zahlreiche Langzeitfolgen gelegt wird.
Was passiert bei der Einnahme von Antibiotika?
Wenn ein Antibiotika eingenommen wird, verhält es sich, wie der Name schon sagt „Anti“, und das allen Bakterien gegenüber. Es zerstört wahllos alle Bakterien, auch die nützlichen, sodass im Darm eine Leere der Bakterienvielfalt entsteht. Dies soll nicht heißen, dass Antibiotika per se schlecht sind. Es kommt aber ganz entscheidend darauf an, in welcher Situation sie angewendet werden. Geht es darum, über Leben und Tod zu entscheiden, haben sie definitiv ihre Vorteile. Werden sie aber bei kleineren, eigentlich unproblematischen Beschwerden eingesetzt, die auch anders behandelt werden können, ist die Einnahme von großem und langfristigem Nachteil. Nachdem die Bakterien nach der Einnahme des Antibiotikums stark reduziert wurden, ist im Darm eine Leere entstanden. Da die Natur immer Fülle bedeutet, ist auch das Mikrobiom bestrebt, umgehend wieder zu wachsen. Jetzt geht es aber darum, welches Bakterium am schnellsten ist und den frei gewordenen Platz einnimmt. Die „guten“ Bakterien brauchen jedoch entscheidend länger als die „schlechten“, sodass in der Regel ein Ungleichgewicht im Darm entsteht, der zu vielen Folgebeschwerden und Krankheiten führen kann.
Welche Nebenwirkungen kann ein Antibiotikum mit sich bringen?
Die direkten Nebenwirkungen können Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfungen sein. Die Langzeitfolgen sind subtiler in der Art der Bestimmung. Nebenwirkungen, die auf dem Beipackzettel angegeben werden, beschreiben in der Regel nur kurzfristige Nebenwirkungen, die Langzeitfolgen werden hier nicht genannt.
Typische Beschwerden sind Koliken, schmerzende Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden wie Zöliakie. Des weiteren Autoimmunerkrankungen, Allergien, Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes Typ 2 und Verhaltensstörungen wie Autismus, Depressionen, Angstzustände, Reizbarkeit, aber auch Pilzinfektionen, ein dauerhaft geschwächtes Immunsystem, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Kreidezähne und Übergewicht.
Bei Kindern, die häufiger Antibiotika verabreicht bekommen haben, besteht eine Neigung, an Kinderrheuma zu erkranken. Als Langzeitfolgen bei Kindern sind heute Übergewicht, Verhaltensstörungen und Kreidezähne bekannt.
Für einige Folgebeschwerden, wie oft wiederkehrender Pilzinfektionen werden gerne erneut Antibiotika verabreicht, was zu einem Kreislauf führt, der nur schwer durchbrochen werden kann. Erst wenn der Darm das Mikrobiom wieder aufgebaut wurde, ist es möglich, diesem Kreislauf zu entrinnen.
Kann die Darmflora eigenständig regenerieren?
Probiotika sind eine Zusammensetzung aus einer Vielzahl verschiedenster Bakterienstämme, die für ein gutes Gleichgewicht im Darm sorgen. Die drei bekanntesten sind Laktobazillen, Escherichia (E.) coli und Bifidobakterien. Die Bakterien haben verschiedene Aufgaben. Einige sind dafür zuständig, die Darmschleimhaut zu heilen und andere wiederum fördern die gesunde Verdauung der Nahrung.
Was passiert aber, wenn nach einer Antibiotikabehandlung viele dieser „guten“ Darmbakterien nicht mehr vorhanden sind?
Zu der weitläufigen ärztlichen Meinung haben Studien inzwischen aber festgestellt, dass sich nur ein Teil der Darmbakterien nach einigen Wochen wieder bildet, aber neun wichtige Bifidobakterien nachhaltig verschwunden bleiben. Da sich die „ungünstigen“ Darmbakterien schneller vermehren, wird das Gleichgewicht jedoch oft zu den „schädlichen“ Bakterien hin verschoben, sodass ein nachhaltiges Ungleichgewicht in der Darmflora entsteht. Viele wichtige Bakterien wurden in den Untersuchungen auch nach sechs Monaten noch nicht wieder gebildet, sodass die Frage im Raum steht, ob ein Teil des Mikrobioms nach einer Antibiotikagabe grundsätzlich verloren ist, sofern diese nicht wieder zugeführt werden.
Wie kann ich den Darm meines Kindes wieder aufbauen?
Im Gegensatz zu der Darmreinigung, die für Erwachsene wichtig ist, braucht ein Kind diese in der Regel nicht zu machen. Der Fokus liegt hier auf dem Aufbau der Darmflora. Der Neuansiedelung der „guten“ Darmbakterien.
Dies kann auf zwei Wegen geschehen, die idealerweise miteinander kombiniert werden: der richtigen Ernährung und der kurativen Gabe „guter Darmbakterien“.
Bei der Ernährung sind besonders zwei Faktoren wichtig. Es gibt sogenannte probiotische – und präbiotische Nahrungsmittel. Probiotische Nahrungsmittel sind all jene, die „gute“ Darmbakterien enthalten und so zu einer größeren Artenvielfalt und Anzahl der Bakterien im Darm sorgen können. Präbiotische Nahrungsmittel sind im Besonderen die ballaststoffreichen Lebensmittel. Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die den „guten“ Bakterien als Futter dienen und sie so in ihrer Anzahl wachsen lassen.
Gute probiotische Nahrungsmittel sind: Sauerkraut, Kombucha, selbst hergestellter Nussjoghurt, Apfelessig, Miso, Temphe, die in unpasteurisierter, also rohköstlicher Form, dem Darm viele gute Bakterien liefern.
Gute präbiotische Nahrungsmittel sind: grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide (Urgetreide oder Pseudogetreide), Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Pilze. Zusammengefasst alle Produkte einer veganen Vitalkost.
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Bei der Gabe „guter“ Darmbakterien gibt es klassischerweise probiotische Kulturen, die in Pulverform gegeben werden können und dann gibt es da noch die effektiven Mikroorganismen (EM).
Der Vorteil effektiver Mikroorganismen (EM) bei der Neubesiedlung der Darmflora
Es gibt zwei große Unterschiede zwischen probiotischen Kulturen in Pulverform und effektiven Mikroorganismen. Probiotische Kulturen sind in bestimmter Anzahl und Kombination zusammengestellt und liefern dem Darm eine Vielzahl „guter“ Bakterien. Da sie aber in ihrer Anzahl und Zusammensetzung manuell festgelegt wurden, haben sie nicht die variable individuelle Funktion, die effektive Mikroorganismen mit sich bringen.
Effektive Mikroorganismen bestehen aus drei Arten, den Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien und Hefen. Sie entstehen zusammen in einer Urlösung durch einen natürlichen Fermentationsprozess und entwickeln die Fähigkeit miteinander zu kommunizieren. Diese Stärke führt bei der Einnahme dazu, dass sie sofort in Kontakt mit den Bakterien im Darm treten und sich auf eine Art wandeln, das sie dem entsprechen, was das Mikrobiom im Darm benötigt. Sie haben die Fähigkeit zu kommunizieren und sind eigenständige Kleinst – Organismen, so wie sie natürlicherweise in unserem Darm leben und hier ein starkes Fundament für eine nachhaltige Gesundheit legen. Wird die Urlösung zusammen mit verschiedenen Darm gesundheitsfördernden Wild-, Gewürz- und Heilpflanzen fermentiert, ergibt sich eine Fülle wichtiger Mikroorganismen, die das Mikrobiom nachhaltig aufbauen können.
Wie können effektive Mikroorganismen eingenommen werden?
Wenn die Einnahme von Antibiotika bevorsteht, kann über die Dauer der Einnahme die Behandlung mit effektiven Mikroorganismen begleitet werden. Dazu sollten die effektiven Mikroorganismen mindestens zwei Stunden vor oder nach der Einnahme des Antibiotikums eingenommen werden. So können die direkten Nebenwirkungen des Antibiotikums abgefangen werden und die reduzierten „guten“ Darmbakterien direkt wieder angesiedelt werden.
Liegt die Einnahme des Antibiotikums bereits Wochen, Monate oder Jahre zurück, sollte ebenso eine Kur mit effektiven Mikroorganismen durchgeführt werden, um die fehlenden Bakterien wieder anzusiedeln und das Mikrobiom in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
Wenn du Floratur EM BIO* nutzen möchtest, kannst du die Einnahme wie folgt dosieren: Gut eignen sich ca. 6-7 ml pro 10 kg Körpergewicht in etwas Saft, kaltem Tee oder Wasser gegeben. Zu Beginn starte mit einer geringen Menge. Es können einige Tropfen sein. Besonders bei vorhandenen Autoimmunerkrankungen ist darauf zu achten, denn der Körper kann mit Autoimmunreaktion in Form einer Erstverschlimmerung reagieren. Die Dosis kann dann von wenigen Tropfen täglich auf 6-7 ml je nach Verträglichkeit langsam gesteigert werden. Die Kur sollte für mindestens 1-3 Monate durchgeführt werden.
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