Naturheilkunde
Bärlauch schenkt dir Bärenkräfte
Eine alte germanische Legende besagt, dass der Bär den Bärlauch oder von den Germanen auch wilder Knoblauch genannt, nach seinem Winterschlaf verspeist und die Pflanze ihm die nötige Kraft nach dem langen Winter gibt. Ebenso besagt diese Legende, dass die Kraft des Bären auf den Bärlauch übergeht und ihn zu einer so mächtigen Heilpflanze macht. Was nun der Wirklichkeit entspricht, ist wohl ein Geheimnis. Klar ist aber, dass der Bärlauch über große Heilkräfte verfügt und diese ihm zu Recht einen wichtigen Platz in der Naturheilkunde verschafft.
Bärlauch zählt zu den ältesten Nutz – und Heilpflanzen, die es in Europa gab und immer noch gibt. Bereits 9600 bis 4500 v. Chr. wurde der Bärlauch gegessen und als Heilpflanze von den Germanen und Römern genutzt.
Im Mittelalter, im 12. Jahrhundert wurde der Bärlauch in vielen Klostergärten angebaut. Eine der wohl bekanntesten Vertreterinnen der Pflanzenheilkunde dieser Zeit war Hildegard von Bingen. Sie nutze den Bärlauch zur Blutreinigung und bei Verdauungsstörungen.
Heute erfreut sich der Bärlauch großer Beliebtheit und hat einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.
Der Bärlauch wird gerne im Frühling gesammelt oder gezielt kultiviert und von vielen Supermärkten und auf Märkten verkauft. Daher ist es leicht, an den Bärlauch zu kommen und ihn in seiner Saison kulinarisch oder zu Heilzwecken zu nutzen.
Beschreibung und Vorkommen
Von März bis Mai können die lanzettlichen Blätter des bis zu 10 Jahre lebenden Bärlauchs bis zum einsetzen der Blüte geerntet werden. Ab April bis Mai beginnt die Blütezeit des Bärlauchs und geht bis in den Juni. Die Konzentration der heilkräftigen Stoffe ist vor der Blüte am höchsten und sollte dann geerntet und direkt genutzt werden. Die Blüten des Bärlauchs sehen aus wie kleine Sterne mit je sechs kleinen Blütenblättern, die in der Mitte der grünen Blätter auf einem langen Stiel thronen und diese in der Regel überragen. Die Blätter sind lanzettlich geformt und wachsen an einem dreieckigen, fast rundem Stiel. Sie glänzen auf der Oberseite und sind matt auf der Unterseite. Was den Geruch angeht, ist dieser sehr markant, denn die Blätter des Bärlauchs riechen deutlich nach Knoblauch, was auf den Schwefelgehalt der Pflanze hinweist.

Verwechslungsgefahr
Pflanze | Stängel | Blatt | Geruch |
Bärlauch | Einzelnes Blatt an einem Stängel. | Oberseite glänzend, Unterseite matt. | Riecht nach Knoblauch |
Aronstab | Nur in sehr jungem Wuchs lassen sich die Blatttriebe verwechseln. | ||
Herbstzeitlose | Blätter wachsen zu dritt oder mehr aus dem Boden. | Ober- und Unterseite glänzend. | Kein Knoblauchgeruch |
Maiglöckchen | Mindestens zwei Blätter an einem Stängel | Ober- und Unterseite glänzend. | Kein Knoblauchgeruch |
Der Geruch des Knoblauchs sollte jedoch nicht als alleiniges Indiz der Pflanzenbestimmung genommen werden, denn die drei giftigen Vertreter wachsen ebenfalls teils teppichartig wie der Bärlauch zwischen dem Bärlauch und können so den Geruch annehmen oder die eigenen Hände riechen bereits nach dem Pflücken weniger Blätter nach Knoblauch, sodass man fälschlicherweise davon ausgeht, dass die anderen Pflanzen ebenfalls nach Knoblauch riechen.
Wichtig ist es, sich die Pflanze genau anzuschauen und von einem Fachkundigen die Pflanze und die Unterschiede in der Natur gezeigt zu bekommen. Dies ist z. B. während einer Wildpflanzenexkursion möglich, so prägen sich die Merkmale schnell und sicher ein.
Inhaltsstoffe und ihre Wirkung
Der wohl wichtigste Inhaltsstoff ist die Verbindung aus ätherischen Ölen und Schwefel.
Das Allicin wirkt keimtötend und als natürliches Antibiotikum gegen Bakterien und Pilze und ist ein hilfreiches Mittel gegen Arteriosklerose, indem es die Blutgefäße reinigt. Das Allicin wird im Körper zu einer sogenannten Chelatverbindung umgewandelt und bringt so die Fähigkeit mit Schwermetalle zu lösen, an sich zu binden und über die Nieren abzutransportieren. Der Bärlauch findet als Tinktur im Rahmen der Schwermetallausleitung nach Dr. Klinghardt seine Anwendung und ist ein milderer Chelatbildner und natürliche Alternative zum schulmedizinischem DMPS.
Der hohe Gehalt an Vitamin C im Bärlauch, der dreimal höher ist als in Orangen, vertreibt im Frühling die Frühjahrsmüdigkeit. Diese Eigenschaft bringt nicht nur der Bärlauch mit, sondern eine große Anzahl an Wildkräutern im Frühling. Der Frühling ist die Zeit des Erwachens nicht nur in der Natur der Pflanzen, sondern auch in der des Menschen. Der Mensch sollte sich besonders im Frühling mit der Heilkraft der grünen Pflanzen reinigen und vitalisieren.
Der hohe Eisengehalt im Bärlauch wirkt blutbildend und benötigt zur Aufnahme in den Körper Vitamin C, dass der Bärlauch reichlich mit sich bringt. Die Senfölglykoside regen den Stoffwechsel und die Verdauung an. So versucht der Bärlauch auf allen Ebenen des Körpers Bewegung, Reinheit und Vitalität zu schaffen.
- Arteriosklerose
- Bluthochdruck
- Antibiotisch
- Schleimlösend
- Verdauungsstörungen
- Pilz – und Wurmbefall
- Schwermetallbelastung
- Frühjahrsmüdigkeit
- Wundbehandlung

Wie kann der Bärlauch genutzt werden
Die einfachste Möglichkeit ist es, den Bärlauch frisch zu verzehren. In der Zeit zwischen März und Mai kann er frisch gesammelt, im Geschäft oder auf dem Markt gekauft werden. So kannst du im Rahmen einer Schwermetallausleitung oder zur Reinigung deines Körpers jeden Tag ca. eine Handvoll Blätter in deine Nahrung einbinden.
Tinktur selbst herstellen
Für eine Tinktur wird ein sauberes Glas mit gewaschenen, trockenen und klein geschnittenen Bärlauchblättern gefüllt und mit einem mindestens 40% alk. Doppelkorn oder Ähnlichem übergossen, sodass alle Blätter bedeckt sind. Nun muss es für drei Wochen verschlossen und an einem lichten Platz im Warmen ziehen. Danach müssen die Blätter entnommen und der Inhalt in einer dunklen Flasche an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt werden. Kurativ während einer Schwermetallausleitung können täglich 10 bis 15 Tropfen dieser Tinktur eingenommen werden.
Für das Bärlauchsalz wird ein gutes Steinsalz mit den frischen Bärlauchblättern im Mörser verrieben, sodass das Aroma und die heilkräftigen Stoffe des Bärlauchs auf das Salz übergehen. Anschließend muss das Salz getrocknet werden, so bleibt es sehr lange haltbar.
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